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Hund auf gepunktetem Bett

Geräuschangst bei Hunden – Tipps nicht nur zu Silvester

  • Autorenbild: Andrea Driesen
    Andrea Driesen
  • 6. Dez.
  • 2 Min. Lesezeit

Silvester bedeutet für viele Hunde Stress und Angst. Laute Knallgeräusche und ungewohnte Lärmkulissen können bei sensiblen Vierbeinern starke Unsicherheit, Angst oder sogar Panik auslösen. Helfen Sie Ihrem Hund durch unterstützende Maßnahmen, diese Zeit gelassener zu überstehen.

Warum haben Hunde Angst?

Angst ist eine grundlegende Emotion, die als Schutzmechanismus das Überleben eines Individuums sichern soll. Sie bereitet den Körper darauf vor, schnell auf Bedrohungen zu reagieren – etwa durch Flucht oder Abwehr. Genetische Prädispositionen, mangelhafte Sozialisierung, negative Lernerfahrungen und neurobiologische Faktoren können die Entstehung und Ausprägung von Angst begünstigen.

Praktische Alltagstipps gegen Geräuschangst

  • Nicht alleine lassen: Bleiben Sie an Silvester bei Ihrem Hund und sorgen Sie für Nähe und Sicherheit.

  • Rückzugsort schaffen: Ein ruhiger, abgedunkelter Platz mit vertrauten Decken oder eine Box kann Ihrem Hund Geborgenheit geben. Der Ort sollte Ihrem Hund gefallen und von ihm selbstständig aufgesucht werden können.

  • Sound Masking nutzen: Tiefe Frequenzen wie Taiko-Trommeln (z. B. auf You Tube zu finden) oder Brown Noise können ängstigende Geräusche überlagern. Gewöhnen Sie Ihren Hund frühzeitig daran und verknüpfen Sie die Klänge mit positiven Erlebnissen.

  • Passende Gassi-Zeiten und gutes Umfeld wählen: Vermeiden Sie Spaziergänge zu Zeiten, in denen Böller gezündet werden könnten. Eine gute Wahl eines ruhigeren Umfeldes könnte evtl. auch das Ausweichen auf ländliche Bereiche oder Naturschutzgebiete sein.

  • Leben Sie Gelassenheit vor: Hunde orientieren sich stark an der Stimmung ihrer Menschen. Ihre Ruhe kann sich positiv auf Ihren Hund übertragen, sofern die Ängste noch nicht stark ausgeprägt sind.

  • Stress reduzieren: Minimieren Sie im Alltag Stressfaktoren, da diese das Nervensystem Ihres Hundes bereits im Vorfeld belasten können.

  • Verknüpfen Sie angstauslösende Reize mit positiven Erlebnissen.

Unterstützung bei starker Geräuschangst

  • Gehörschutz: Spezielle Kopfhörer für Hunde (z. B. rex specs) können den Geräuschpegel senken. Das Tragen sollte frühzeitig positiv trainiert werden.

  • Tierverhaltensmediziner einbeziehen: Bei sehr starker Angst oder Panik empfiehlt sich die Unterstützung durch Spezialisten. In Absprache mit ihnen können z. B. auch kurzfristig angstlösende Medikamente zum Einsatz kommen und so die Lebensqualität Ihres Vierbeiners verbessern.

  • Böllerfreie Umgebung: Ein Kurzaufenthalt in einem Hotel in einer böllerfreien Zone (z. B. in Nähe eines Flugplatzes) kann ebenfalls für alle Beteiligten eine gute Alternative sein.

Langfristige Strategien zur Angstbewältigung

Langfristig sollten durch gezieltes Training wie Gegenkonditionierung, Desensibilisierung, Entspannungstraining oder spielerische Übungen Ängste Schritt für Schritt reduziert werden.

Wenn Sie Ihrem Hund helfen möchten, seine Ängste langfristig abzubauen, begleite ich Sie gerne mit einem individuell abgestimmtem Verhaltenstraining.



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